Die Produktion von Aluminium erfordert zwar sehr viel Energie, das Material ist jedoch sehr gut recyclierbar: Einmal hergestellt, kann es beliebig oft in gleichbleibender Qualität aufbereitet werden. Verarbeitende Betriebe, beispielsweise in der Felgenproduktion, wo pro Tag bis zu 60 Tonnen Alu-Späne anfallen, sammeln das Material deshalb zur Wiederverwendung und schmelzen es ein. Wenn dies vor Ort und ohne Umweg über einen Schmelzbetrieb geschieht, wird meist ein konventioneller Ofen verwendet. Dabei kommt es zu einem erheblichen Abbrand, also einem Materialverlust durch Verbrennen und Verschlacken – zirka drei bis fünf Prozent des zu recycelnden Aluminiums gehen verloren.

Über drei Faktoren kann man die Menge des Abbrands und den Energieverbrauch während des Schmelzprozesses positiv beeinflussen: Die Aluminiumspäne müssen frei von Ölrückständen sein, vor dem Einführen in die Schmelzkammer erhitzt werden und sie müssen sich möglichst schnell mit dem flüssigen Metall vermischen. Die Anlagen von ARP nutzen alle diese Faktoren aus – so werden die Abbrandverluste von bis zu fünf auf unter ein Prozent verringert und der Energiebedarf halbiert sich.

Die „ARP-Zyklon-Technologie“ setzt bei der Beschleunigung der Vermischung von flüssigem Metall und Spänen an. Das Prinzip des Fliehkraftabscheiders zur Trennung fester Teilchen aus Strömungen wird hier umgekehrt und dafür verwendet, die Späne schneller unter die Oberfläche des Schmelzbades zu führen. Denn wenn die Aluminiumteilchen nur wenige Sekunden an der Oberfläche verbleiben, kommt es zu einer übermäßigen Oxid- und Schlackenbildung. Das flüssige Aluminium wird im Schmelzofen an einer Stelle in Bewegung gebracht und bildet einen Strudel oder Zyklon. In diesen Strudel werden nun die gereinigten, heißen Späne kontrolliert zugeführt und durch das flüssige Medium eingeschmolzen.

Drei Prozent weniger Abbrand entsprechen 30 Kilogramm zusätzlicher Ausbeute beim Recyceln einer Tonne Aluminium. Bei einer Anlagenleistung von 24 Tonnen pro Tag und einer jährlichen Betriebsdauer von 330 Tagen ergeben sich zirka 230 Tonnen mehr Aluminium pro Jahr. Zudem reduziert sich die Energiemenge, die für das Einschmelzen notwendig ist, von 1.500 Kilowattstunden pro Tonne auf zirka 800 Kilowattstunden pro Tonne, da die Abwärme aus der thermischen Nachverbrennung des Schmelzofenabgases über einen Wärmetauscher zur Erwärmung der Späne genutzt wird, die Distanz zwischen Wärmetauscher und Ofen sehr gering und das System geschlossen ist – wodurch kaum Wärme verloren geht. Die Reduktion des Energiebedarfs entspricht gleichzeitig einer CO2-Einsparung von etwa 1 clomid tablets 50mg.129 Tonnen pro Jahr und Anlage.

„Uns war es wichtig, den kompletten Vorgang zu betrachten und mit den Verbesserungen nicht nur an einer einzelnen Schraube zu drehen“, erklärt Wolfgang Riegert, Geschäftsführender Gesellschafter bei der ARP GmbH & Co. KG. „Die bisherigen Anlagen spielten nicht zusammen, es gibt auch praktisch keine Komplettanbieter in diesem Bereich.“ Die Meinung, dass man an Alufolie oder Getränkedosen sparen soll, ist weit verbreitet, doch Wolfgang Riegert ist sich sicher: „Mit den Einsparungen, die wir beim Material- und Energieeinsatz erzielen konnten, wird Aluminium seinen schlechten Ruf sicher bald los.“

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